Strom ist auch im Garten vielerorts unverzichtbar geworden. Und egal ob am eigenen Haus oder als Kleingarten in einer Gartenanlage: Gärten brauchen Sonnenlicht und eignen sich damit bestens für die Produktion von Solarstrom zur Versorgung der verschiedenen Geräte. Bei mittlerweile mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde, die Stromanbieter vielerorts verlangen und der fehlenden Perspektive auf Senkungen in den kommenden Jahren, besteht auch im Privatbereich Handlungsbedarf.
Eine Photovoltaik-Anlage mit ein bis zwei Solarmodulen auf einem Carport, dem Gartenhaus oder einer freien Terrassen- oder Grünfläche erzeugt umweltschonend Energie und macht den Garten unabhängiger von dem Strom aus dem öffentlichen Netz. Der folgende Beitrag fasst relevantes Grundwissen über die Installation einer kleinen Solaranlage im Grünen zusammen und stellt heraus, warum kaum ein Ort besser für die Solarstromproduktion geeignet ist als der Garten.
Das Wichtigste in Kürze:
- Mini-PV-Anlagen können bis 600 Watt Wechselrichterleistung vereinfacht angemeldet werden und haben eine Amortisierungsdauer von wenigen Jahren
- Eine Südausrichtung der Solarmodule bringt maximale Stromerträge, Ost- und Westausrichtung garantiert morgens bzw. abends die höchsten Erträge
- Solaranlagen sind wartungsarm und eignen sich im Garten auf dem Schrägdach des Gartenhauses oder zur flachen Aufständerung auf einem Flachdach bzw. auf dem Boden
Tipp:
Der Anbieter priwatt führt neben Solaranlagen für den Garten wie die Mini-PV-Anlagen-Komplettsets priFlat und priShed auch Solaranlagen aus einem oder zwei Solarmodulen für den Balkon des Hauses, die Hausfassade oder das Hausdach in verschiedenen Ausführungen. Alle Sets werden mit einem Mikro-Wechselrichter, den entsprechenden Kabeln und der Befestigung geliefert. Zudem bietet priwatt einen kostenlosen Anmeldeservice an, der Kund/innen die Anmeldung der Mini-Solaranlage beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur abnimmt.
Solarenergie zur Deckung der Stromkosten
Eine PV-Anlage nutzt das Halbleitermaterial Silizium zur Erzeugung von Gleichstrom aus dem einfallenden Licht der Sonne, welches der Wechselrichter des Systems dann in netzkonformen Wechselstrom umwandelt. Die so anfallende Solarenergie, kann für die Versorgung der elektrischen Verbrauchsgeräte auch im Garten genutzt werden. Abhängig von der Anzahl der Verbrauchsgeräte im Garten kann damit die Deckung eines relevanten Teils der anfallenden Stromrechnung bis hin zur vollständigen Eigenversorgung erwirkt werden.
Bei einer Wechselrichterleistung von 600 Watt, bis zu der eine vereinfachte Anmeldung der Solaranlage für den Garten möglich ist, empfiehlt sich bei zwei Modulen und guten Ausgangsbedingungen im Sommer eine Orientierung an Richtwerten von bis zu 7,2 Kilowattstunden erzeugtem Strom pro Tag. Im Winter fallen die Erzeugungswerte deutlich geringer aus, sodass bei einer Solaranlage für den Garten mit maximal 2 kWh gerechnet werden sollte, falls der Garten auch in der dunklen Jahreszeit der Stromerzeugung dienen soll. Generell gilt die Empfehlung die anfallende Grundlast passiver Verbrauchsgeräte wie die der Teichpumpe als Ziel zu sehen, das mit einer Mini-Photovoltaikanlage gut realisierbar ist. Zusätzlich erzeugter Solarstrom wird unmittelbar für die aktiv anfallende Last genutzt, welche beispielsweise beim Mähen des Rasens entsteht. Bei Berücksichtigung einiger Kriterien zur Platzierung der Solarmodule kann somit ein merklicher Unterschied auf der Stromrechnung des Gartens erwirkt werden.
Positionierung und Ausrichtung einer Solaranlage für Garten oder Flachdach
Um den richtigen Ort für eine Mini-Solaranlage zu finden, sollte zunächst der eigene Garten hinsichtlich Verschattungen durch Gewächse oder Bauten zu den verschiedenen Tageszeiten betrachtet werden. Mit dem wandernden Stand der Sonne ergeben sich über den Tag Positionen die mehr oder weniger für die Installation der Solarmodule geeignet sind.
Hinzu kommt die Notwendigkeit die eigenen Nutzungsgewohnheiten mit Stromverbrauchern zu kennen. Wird morgens oder abends primär Strom im Garten benötigt, kann eine Ost- bzw. Westausrichtung die richtige Wahl sein, um den Verbrauch mit dem Strom aus der Morgen- oder Abendsonne zu decken. Pauschal betrachtet erzeugt allerdings eine Modulausrichtung nach Süden die meiste Energie, da die Sonne in dieser Himmelsrichtung bekanntlich am längsten steht. Wenn also am Mittag oder Nachmittag vorzugsweise Strom benötigt wird, kann die Solaranlage für den Garten in Richtung Süden die höchsten Beträge erzeugen.
Um den Installationsort auszuwählen, kann sich am potenziell vorhandenen Gartenhaus orientiert werden. Die exponierte Dachfläche, die im Falle eines Schrägdachs den Vorzug eines Neigungswinkels einbringt, bietet die Möglichkeit Solarstrom bei weiterhin maximal nutzbarer Bodenfläche zu erzeugen.
Gartenhäuser werden aber manchmal auch bewusst im Schatten gebaut oder sind aus anderen Gründen ungeeignet für Photovoltaik. In diesem Falle kann auf eine flach aufgeständerte Mini-Solaranlage ausgewichen werden. Diese eignet sich für Flachdächer, aber auch für Terrassen, Grünflächen oder jeden andere freien Platz im Garten, der Sonneneinstrahlung bietet.
Wichtig hierbei ist, dass Solarmodule, die lediglich aufgestellt werden, entsprechend am Boden oder dem Dach, je nach Windlastzone des Gebietes, gesichert werden müssen. Dies kann durch Gehwegplatten oder eine äquivalente Beschwerung geschehen oder falls das Flachdach nicht für größere Lasten ausgelegt ist auch durch eine entsprechend sichere Verschraubung des Ständers.
Hohe Erträge bei geringem Aufwand
Für größtmögliche Stromerträge sollte darauf Acht gegeben werden, dass die Leitungsverluste gering ausfallen. Dies gelingt, indem die die Verkabelung der Solaranlage kurz gehalten wird und der Solarstrom keine Hindernisse erfährt, bevor er über die entsprechende Steckdose dem Netz im Garten oder dem Gartenhaus zugeführt wird.
Bezogen auf die Wartung ist bei einer Solaranlage für den Garten ein geringes Arbeitspensum notwendig. Zu einem Teil reinigt der Regen die Modulflächen, die für die Produktion von Solarstrom die größte Rolle spielen. Bei einer Lebensdauer der Systeme von ca. 25 Jahren ist eine gelegentliche Sichtprüfung jedoch unverzichtbar um grobe Verschmutzung durch beispielsweise Vogelkot zu beseitigen, den Regen nur selten vollumfänglich entfernen kann. Indem die Anlage zumindest einmal im Jahr komplett gereinigt wird und starke Verunreinigungen bei Bedarf entfernt werden, kann die Leistungsfähigkeit der Photovoltaik-Anlage auf Dauer gewahrt werden.
Eine funktionierende Mini-PV-Anlage erzeugt zudem in aller Regel keinerlei störende Betriebsgeräusche. Wenn im Vorhinein also eventuelle Schatten verursachende Gewächse umgepflanzt oder Bäume beschnitten wurden, um den Solarmodulen freien Zugang zum Sonnenlicht zu gewähren, ist die Produktion von Solarstrom Garten im Regelfall mit geringem Aufwand verbunden.
Netzunabhängige Stromversorgung im Garten
Für die autarke Stromversorgung eines Gartens ist die Nutzung von Solarenergie nahezu unumgänglich, da das für Pflanzen und Natur ohnehin notwendige Sonnenlicht zusätzlich für die eigene Energieerzeugung genutzt wird. Komplette Autarkie durch die Solaranlage für den Garten ist jedoch mit Aufwand und Investitionen verbunden, die über das bisher Beschriebene hinaus gehen.
Grundsätzlich gilt dabei, dass die Stromversorgung stets bei der Garten-Solaranlage beginnt, sodass der Solarstrom über das Jahr verteilt bestmöglich ausgenutzt werden sollte. Idealerweise also ab der stärker werdenden Sonne des Frühlings, bis in den Herbst oder Winter. Energieintensive Gartenarbeit ist außerdem im Idealfall auf Zeiträume mit ausreichendem Sonnenschein zu legen, um die größtmögliche Menge der notwendigen Energie unmittelbar durch den Solarstrom der PV-Anlage zu decken. Die entsprechende Verbrauchs- sowie Erzeugungsmenge spielt dabei eine entscheidende Rolle, weswegen auch die Anschaffung eines Solarsystems bestehend aus drei oder mehr Modulen interessant sein kann. Dabei gilt es wiederum jedoch den erhöhten Aufwand infolge der aufwändigere Anmeldung und alle zusätzlich geltenden Anschluss- und Betriebsregelungen zu beachten.
Ab einer gewissen Strommenge muss zudem ein Energiespeicher zur finalen Eigenversorgung des Gartens herangezogen werden, da dies die einzige Möglichkeit darstellt, um ohne Netzanschluss auch bei ausbleibendem Sonnenlicht Strom im Garten zur Verfügung zu haben. Ein Speichersystem nimmt den Solarstrom auf, der nach der Erzeugung durch Photovoltaik nicht unmittelbar verbraucht wird und stellt ihn zu einem späteren Zeitpunkt wieder für die Nutzung bereit. Ein autark geführter Garten kann ohne einen Stromspeicher die passiven Verbraucher nicht mit Strom versorgen.
Die Kapazität des Energiespeichers sollte so gewählt werden, dass die eigenen Produkte im Garten auch ohne die laufende Solaranlage entsprechend mit Strom versorgt werden können. Unter Zuhilfenahme technischer Daten und eigener Erfahrungswerte zu den Verbrauchsgeräten ist festzustellen, welche Speicherkapazität für welche Zwecke geeignet ist. Finanziell erfordert eine solche Anschaffung jedoch den erwähnten größeren Aufwand, da bereits kleine Geräte mit einer Nennkapazität von ca. 600 Wattstunden mehr als 500 Euro kosten. Für ein entsprechendes Speichersystem, mit dem der Garten auch über längere Zeit hinweg allein durch eigens erzeugten Strom versorgt werden kann, fallen in der Regel Preise von mehr als 5.000 Euro an.
Solarstrom im Garten bringt jährliche Ersparnisse
Zusammenfassend kann vor allem über eine Mini-Solaranlage für den Garten eine klar Aussage getroffen werden. Denn im Gegensatz zum angesprochenen Stromspeicher gilt sie, unter Berücksichtigung der genannten Aspekte, als wirtschaftlich rentable und außerdem nachhaltige Anschaffung. Steckerfertige Solarsysteme erzeugen ohne großen Aufwand grünen Strom, der gleichermaßen die eigene Stromkostenabrechnung sichtbar reduziert.
Eine Mini-Solaranlage für den Garten des von uns vorgestellten Anbieters priwatt ist mit zwei Solarmodulen für unter 1.000 Euro erhältlich. Eine ideale Ausrichtung der Module bewirkt Ersparnisse von bis zu 200 Euro pro Jahr, sodass sich die Mini-PV-Anlage bereits nach ungefähr 5 Jahren amortisiert hat und die restlichen 20 Jahre Garantiezeitraum mit direkten Einsparungen bei den eigenen Stromkosten gerechnet werden können. So verringern Sie ihre private Abhängigkeit vom Stromanbieter und entziehen sich dem Problem der steigenden Preise für Strom zu einem gewissen Teil. Und auch für die Umwelt spielt die Solaranlage eine Rolle, denn der eigene Garten trägt zur immer relevanter werdenden Energiewende bei, indem die Abhängigkeit von umweltschädlichem Kohlestrom zurückgeht und erneuerbare Energien an Stellenwert im privaten Verbrauch gewinnen.