Mini-PV-Anlage für die Steckdose: Geräte zur eigenständigen Stromerzeugung

Im Gegensatz zu großen Photovoltaikanlagen (kurz: PV-Anlagen) mit mehreren Kilowatt Einspeiseleistung lassen sich Mini-PV-Anlagen eigenständig anschließen, beim Netzbetreiber anmelden und in Betrieb nehmen. Nutzer/innen benötigen weder die Unterstützung eines Elektrikers noch die Genehmigung des Netzbetreibers, um die steckerfertigen Solaranlagen in Betrieb nehmen zu dürfen, sofern der passende Stromzähler (rücklaufgeschützt oder digital; Anm.) im Haushalt vorhanden ist.

Mieter/innen dürfen auf ihren Balkonen Gebrauch von der kleinen PV-Anlage machen. Ebenso lässt sich die Stromerzeugungsanlage auf freien Flächen im Garten, auf einem flachen oder schrägen Dach, an der Fassade und an mehreren weiteren Aufstellorten nutzen.

Falls Sie sich für die Mini-Solaranlage interessieren und mittels erneuerbarer Energien Strom erzeugen möchten, finden Sie in den folgenden Abschnitten alle wichtigen Informationen zur Funktionsweise, zum Kauf und zur Installation einer kleinen PV-Anlage.

Mini SOlar

Das Wichtigste in Kürze-Box:

  • Mini-PV-Anlagen sind steckerfertige Stromerzeugungsanlagen. Sie dürfen diese Geräte selbstständig aufbauen, anmelden, anschließen und in Betrieb nehmen, sofern diese die gesetzlichen Auflagen erfüllen.
  • Sie generieren mithilfe der Mini-Solaranlagen Ihren eigenen Strom, wodurch Sie einen Teil Ihres Stromverbrauchs decken und dadurch Ihre Stromkosten senken. Nach 4 bis 9 Jahren sind die Anschaffungskosten refinanziert und Sie machen durch die Stromersparnisse Gewinn.
  • Empfehlenswert ist der Kauf von Mini-Solaranlagen im Set. Anbieter stellen Komplettsets zusammen, bei denen sämtliche Anlagenkomponenten aufeinander abgestimmt sind. Sofern die Produkte der Anbieter DGS-zertifiziert sind, dürfen Sie sich eines sicheren Betriebs sicher sein.
  • Ein Anbieter, der DGS-zertifizierte Photovoltaikanlagen für die Steckdose verkauft, ist priwatt. Das Unternehmen sticht im Vergleich mit anderen Herstellern durch den hohen Stromertrag aus den Solarmodulen und kostenlose Zusatzservices hervor.

Produktempfehlung: Ein empfehlenswertes System von priwatt ist das Balkonkraftwerk-Set priBalcony 45° mit wahlweise einem PV-Modul oder zwei PV-Modulen. Für das Dach bieten sich die Sets der Reihe priShed oder priRoof an. Im Garten eignen sich die Systeme der Reihe priFlat.

Zielgruppen und Einsatzbereiche für Mini-PV-Anlagen

Die Barrierefreiheit bei der Montage, Installation und Inbetriebnahme der Mini-PV-Anlagen eröffnet neue Perspektiven in der Energiewende und in der Senkung der Stromkosten. Letzteres ist ein für Verbraucher/innen wesentlicher Aspekt, denn die Stromkosten steigen seit Jahrzehnten stetig. Durch die selbstständige Inbetriebnahme von Mini-PV-Anlagen bis 600 Watt Einspeiseleistung ist es nun einer größeren Personengruppe als vor einigen Jahren möglich, eigenen Strom zu erzeugen.

Früher: Problemstellung durch Barrieren bei der Anschaffung von Stromerzeugungsanlagen

Vor mehreren Jahren war die Anschaffung einer PV-Anlage hauptsächlich unter Personen mit Immobilieneigentum, Grundstückseigentum und mindestens fünfstelligem Eigenkapital üblich. Der damals im Vergleich zu heute größere Aufwand bei der Installation und Inbetriebnahme von Mini-Solaranlagen für die Steckdose schreckte Personen mit weniger Kapital davon ab, sich eine kleine PV-Anlage für den Balkon, Garten oder einen sonstigen Einsatzbereich anzuschaffen.

Heutzutage: Lösung des Problems durch neue Normen und maßgeschneiderte Angebote von Herstellern

Mit Erlass der Installationsnorm VDE-Norm 0100-551-1 sank der Aufwand zur Installation und Inbetriebnahme von Mini-PV-Anlagen und es reichten bereits weniger als 1.000 € aus, um mit einer Leistungsgrenze von normalerweise 600 Watt Strom aus der PV-Anlage über einen Schuko-Stecker ins Stromnetz einzuspeisen.

Die aktuellen Vorgaben, um eine kleine PV-Anlage eigenständig installieren, anmelden und in Betrieb nehmen zu dürfen, sind die folgenden:

  • Die PV-Anlage mitsamt all ihrer Komponenten muss dem anerkannten Stand der Technik entsprechen. Dies setzt einen Wechselrichter mit Einheitenzertifikat und N/A-Schutz und einen Schuko-Stecker zum Anschluss voraus.
  • Es muss zumindest ein rücklaufgeschützter Stromzähler im Haushalt vorhanden sein. Besser als ein rücklaufgeschützter Zähler ist ein digitaler Zweirichtungszähler.
  • Die Anmeldung der Mini-Solaranlage beim Netzbetreiber muss vor deren Inbetriebnahme erfolgen. Zur eigenständigen Anmeldung ohne Zuhilfenahme eines/r Elektrikers/in darf das Stecker-Solargerät maximal 600 Watt Einspeiseleistung haben.
  • Für die Registrierung der PV-Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur haben Verbraucher/innen bis einen Monat nach der Inbetriebnahme Zeit.

Ob der Wechselrichter einen N/A-Schutz aufweist, erfahren Sie in den Produktbeschreibungen der Hersteller. Zudem können Sie sich in der Marktübersicht darüber informieren, welcher der Hersteller DGS-zertifizierte Mini-PV-Anlagen anbietet. Diese Anlagen erfüllen auf alle Fälle die erforderlichen Kriterien, um ohne Gefahren und gesetzeskonform ans Hausnetz und öffentliche Stromnetz angeschlossen zu werden.

Sollten Sie nicht einen zumindest rücklaufgeschützten Zähler haben, dann stellen Sie beim Messstellenbetreiber eine Anfrage für den Zählerwechsel. Der Wechsel wird eventuell kostenlos erfolgen, da ohnehin eine gesetzliche Verpflichtung an die Messstellenbetreiber vorliegt, bis 2032 alle Haushalte in Deutschland mit digitalen Zweirichtungszählern auszustatten.

Die Anmeldung Ihrer kleinen PV-Anlage dürfen Sie selbstständig durchführen, wenn die Obergrenze von 600 Watt Einspeiseleistung eingehalten wird. Sollten Sie sich dies nicht zutrauen oder gern von einer anderen Person erledigen lassen, erweisen sich die Angebote des Herstellers priwatt als nützlich: Als einer der wenigen Anbieter für Balkonkraftwerke und sonstige Mini-PV-Anlagen bietet der Hersteller einen kostenlosen Anmeldeservice beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur an. Zudem sind die Mini-Solaranlagen aus dem Hause priwatt DGS-zertifiziert und schneiden in den meisten Tests im Internet als Testsieger ab. Somit erfüllt der Anbieter priwatt alle für den Kauf einer kleinen PV-Anlage relevanten Kriterien.

Beratung: Relevante Kaufkriterien beim Kauf von Mini-Solaranlagen

Für den Wechselrichter wurden die relevanten Kriterien bereits genannt: Er muss über ein Einheitenzertifikat und einen Nachweis über einen Netz- und Anlagenschutz (kurz: N/A-Schutz) verfügen. Der Nachweis hat der Norm VDE-AR-N 4105-2018:11 zu entsprechen. Besonders vorteilhaft sind bei einer PV-Anlage mit mehr als einem Modul die Mikro-Wechselrichter. Ein Mikro-Wechselrichter ist im Gegensatz zum Strang-Wechselrichter an jedem Modul einzeln befestigt. Dadurch ist es möglich, jedes Modul der Anlage optimal auszulasten und das Energie-Maximum zu erzielen.

Was ist der richtige Stecker für Ihre PV-Anlage?

Wenn Sie sich auf einen Stecker zum Anschluss Ihrer kleinen PV-Anlage festlegen, ist es aus Gründen der Einfachheit empfehlenswert, den Schuko-Stecker zu wählen. Es ist der haushaltsübliche Stecker mit einem runden Gehäuse. Bisher ist in keinem der über 200.000 Anwendungsfälle innerhalb der Europäischen Union (EU) ein Unfall oder Personenschaden durch den Anschluss einer Anlage über Schuko-Stecker bekannt, weswegen die Sicherheitsstandards für den Betrieb einer Mini-Solaranlage bis 600 W als ausreichend gelten.

Mini SOlar

Es ist möglich, dass der Netzbetreiber bei Ihrer Anmeldung bemängeln wird, dass Sie keinen normkonformen Wieland-Stecker zum Anschluss Ihrer PV-Anlage nutzen, doch vonseiten des Gesetzes sind Sie auf der richtigen Seite. Sollten Sie sich für einen Wieland-Stecker entscheiden, müssten Sie die PV-Anlage durch eine/n Elektriker/in installieren, anschließen und anmelden lassen – die Kosten sowie der Aufwand vom Kauf bis zur Nutzung Ihrer PV-Anlage würden sich unter diesen Umständen jeweils mehr als verdoppeln. Mit Ausnahme der Einhaltung der Normen DIN VDE V 0100-551-1 und DIN VDE V 0628‐1, die gegenüber dem Schukostecker praktisch bisher keine Vorteile hatten, ergeben sich durch die Entscheidung für die Nutzung eines Wieland-Steckers fast ausschließlich Nachteile.

Welche Solarmodule sind am besten?

Eine Mini-Solaranlage besteht zudem aus Solarmodulen. In den Solarzellen der Solarmodule wird Solarstrom generiert. Von dort aus wird der Solarstrom als Gleichstrom in den Wechselrichter geleitet, wo der Strom in Wechselstrom umgewandelt wird. In Wechselstrom transformiert, ist der Strom aus Ihrer PV-Anlage mit dem Stromnetz bei Ihnen zuhause und dem öffentlichen Netz kompatibel. Vom Wechselrichter aus fließt der Strom über das Kabel, den Stecker und die Steckdose zunächst in das Hausnetz. Der Anteil des selbst erzeugten Stroms, den Sie nicht nutzen können, wird ins öffentliche Stromnetz weitergeleitet, falls Sie keinen Batteriespeicher zur Speicherung des nicht genutzten Stroms haben sollten.

Wie viel Solarstrom in den Modulen Ihrer Mini-Photovoltaik-Anlage generiert wird, hängt von der Leistung und dem Zelltypen der Solarmodule ab. Eine empfehlenswerte Leistung sind knapp über 300 Watt pro PV-Modul. Falls Sie sich fragen, wieso diese Leistung pro Modul optimal ist, dann erwarten Sie in unserem Balkonkraftwerk-Test nähere Informationen diesbezüglich.

Stattdessen möchten wir den Rahmen dieses Artikels dazu nutzen, um näher auf den Zelltypen der Solarmodule einzugehen. Der ideale Zelltyp ist monokristallin. Grund hierfür ist, dass monokristalline Solarzellen den höchsten Wirkungsgrad aller frei im Handel erhältlichen Zelltypen erreichen. Der Wirkungsgrad ist ein entscheidender Einflussfaktor darauf, wie viel Energie in den PV-Modulen aus den einfallenden Sonnenstrahlen generiert werden kann. Je mehr Energie Ihre Solarmodule erzeugen und in Strom umwandeln können, umso mehr Strom können Sie in das Netz einspeisen und nutzen. Mit steigendem Anteil des selbst genutzten Stroms an Ihrer Stromversorgung sowie dem Stromverbrauch sinken Ihre Stromkosten.

Monokristalline Solarmodule sind die besten Module für eine Photovoltaikanlage – dabei ist unerheblich, ob es sich um eine große Photovoltaikanlage oder die kleine steckerfertige PV-Anlage handelt. Die alternativen polykristallinen Solarmodule sind zwar weiter verbreitet, aber dies ist hauptsächlich auf deren frühere Bekanntheit zurückzuführen. Mit monokristallinen PV-Modulen gelingt es Ihnen schneller und effizienter, die Anschaffungskosten Ihrer PV-Anlage wieder zu erwirtschaften und den steigenden Strompreisen zu trotzen.

Fazit und weitere hilfreiche Inhalte

Mini-PV-Anlagen kommen für vielfältige Einsatzbereiche infrage, wozu der Balkon, flache Flächen und kleine Häuser im Garten, das Carport, die Garage, das steile und ebenso das flache Dach sowie weitere Aufstell- und Montageorte gehören. Um eine kleine Solaranlage selbst in Betrieb nehmen und anmelden zu dürfen, darf sie maximal 600 W Einspeiseleistung haben und muss über einen Schukostecker angeschlossen werden.

Damit die Mini-Solaranlage Ihrer Wahl auch andere Anforderungen, wie beispielsweise die Normanforderungen an bestimmte Anlagenkomponenten, erfüllt, ist es klug, DGS-zertifizierte Produkte in Komplettpaketen zu kaufen. Unter den Anbietern sticht aufgrund der breiten Produktpalette und der umfangreichen Service-Leistungen das Unternehmen priwatt hervor.

Produktempfehlung: priBasic als Komplettpaket ohne Montage-System

Das Komplettpaket mit Namen priBasic aus dem Hause priwatt bietet Ihnen die maximale Gestaltungsfreiheit: Sie entscheiden, wo Sie die Photovoltaik-Anlage nutzen und wie Sie diese befestigen. priwatt selbst weist im Rahmen dieses Angebots darauf hin, dass das Paket für “Fortgeschrittene” vorgesehen ist – will meinen: Das Montage-System müssen Sie separat erwerben, was den Schwierigkeitsgrad bei der Zusammenstellung Ihrer kleinen PV-Anlage steigert, aber Ihnen die Chance bietet, durch den Eigenbau oder die Nutzung einer bereits vorhandenen Halterung die Anschaffungskosten zu reduzieren.

Neben priBasic mit ein oder zwei Solarmodulen bietet priwatt auch ein Komplettpaket mit Namen priBasic light an, das mit 7,6 kg Eigengewicht pro Modul laut Herstellerangaben “ultraleichte” PV-Module enthält. Das geringe Gewicht der Module hat den Vorzug, dass die Anforderungen an die Robustheit des Montage-Systems geringer sind.

Weiterführender Hinweis: Falls Sie eine Mini-Photovoltaikanlage mit einem angepassten Montagesystem erwerben möchten, bietet priwatt auf seiner Website unter “Stecker-Solaranlagen” eine Übersicht über mehrere Kategorien, unter denen Sie den bevorzugten Einsatzbereich für Ihre Mini-Solaranlage wählen und bei Klick auf die Kategorie direkt zu einer Auswahl passender Komplettsets für Gitterbalkon, Garten, Flachdach, Betonbalkon/Fassade und Schrägdach weitergeleitet werden.

Hilfreich: Unser Balkonkraftwerk-Test

Falls Sie nähere Informationen zum Thema “Qualitätskriterien von Mini-Photovoltaikanlagen” wünschen, legen wir Ihnen unseren Balkonkraftwerk-Test ans Herz. Zwar testen wir darin speziell die Balkonkraftwerke als eine Sub-Art der Mini-Solaranlage, doch unterscheidet sich ein Balkonkraftwerk im Prinzip nur durch eine Sache von einer Mini-Photovoltaikanlage an einem anderen Aufstellort: die Montage bzw. Halterung.

Abgesehen davon, dass ein Balkonkraftwerk mittels spezieller Halterung auf einem Balkon angebracht und nicht auf dem Dach montiert oder im Garten aufgestellt wird, bestehen bei den meisten Anbietern keine Unterschiede zwischen Balkonkraftwerken und den sonstigen Mini-PV-Anlagen. Daher können Sie nahezu alle Kriterien aus unserem Balkonkraftwerk-Test nahtlos auf eine andere Mini-Solaranlage anwenden. Insbesondere die Informationen zu den Qualitätskriterien der Solarmodule werden für Sie aufschlussreich sein, sofern Sie eine steckerfertige PV-Anlage wünschen, die den höchstmöglichen Stromertrag bei 600 W Leistung generiert.

Mini-PV-Anlage für die Steckdose: Geräte zur eigenständigen Stromerzeugung

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